Tropenmedizin (Gelbfieber)
Sorgenfrei reisen und gesund zurückkehren. Etwa jeder zweite Reisende erleidet während oder nach einer Reise irgendeine Art von Krankheit, Unfall oder Malaise. Viele ansteckende und nicht-ansteckende Krankheiten und Unfälle könnten durch eine gute Vorbereitung vermieden werden. Eine gute Information ist dabei häufig wichtiger als Impfungen oder Medikamente.
Das Kantonsspital Obwalden bietet in Zusammenarbeit mit Dr. med. Philipp Stocker Beratungen und Impfungen zu Gelbfieber durch. Gelbfieber ist eine potenziell tödliche Krankheit, die durch Mücken übertragen wird. Sie kommt in Afrika sowie Mittel- und Südamerika vor. Informieren Sie sich rechtzeitig, ob für Ihre Reise eine solche oder eine andere Impfung notwendig ist.
Erreger und Übertragung
Gelbfieber ist eine durch Viren ausgelöste Infektionskrankheit, die durch Mücken der Gattungen Aedes und Haemagogus übertragen wird. Die Mücken können das Virus beim Stich von infizierten Personen oder Tieren (Vögeln, Affen) aufnehmen und an andere Menschen weitergeben.
Krankheitsbild
Drei bis sechs Tage nach der Infektion kommt es zu plötzlich einsetzendem, hohem Fieber, Schüttelfrost, Kopf- und Gliederschmerzen sowie Übelkeit und Erbrechen. Diese Symptome halten während drei bis vier Tagen an. Bei der milden Verlaufsform ist die Krankheit damit überwunden. 15% der Erkrankten erleiden jedoch nach einem beschwerdefreien Intervall von ein bis zwei Tagen einen erneuten Fieberanstieg. Dazu kommen Bauchschmerzen, Leberschwellung, Entwicklung einer Gelbsucht, Nierenversagen und Blutungen in der Haut, den Schleimhäuten und im Magen-Darmtrakt. In solch schweren Fällen beträgt die Sterblichkeit zwischen 20 und mehr als 50 Prozent. Reisende und eingewanderte Personen erkranken häufiger an der schweren Verlaufsform, Einheimische eher an der milden.
Verbreitung und Häufigkeit
Das Virus kommt in den tropischen Gebieten Afrikas sowie Mittel- und Südamerikas vor. Nach Schätzung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) leiden weltweit jährlich zwischen 84'000 und 170'000 Menschen an Gelbfieber, 29'000 bis 60'000 sterben daran. In der Schweiz wurde die Krankheit in den vergangenen Jahren nur einmal diagnostiziert.
Vorbeugung
Es existiert eine sehr wirksame Impfung. Deren Schutz beginnt zehn Tage nach der Verabreichung und ist, ausser bei einer Immunschwäche, von lebenslanger Dauer. Die Gelbfieberimpfung dürfen grundsätzlich nur Ärztinnen und Ärzte sowie Zentren mit einer offiziellen Bewilligung für Gelbfieberimpfungen durchführen. Länderspezifische Einreisebedingungen können jedoch davon abweichen und sind unbedingt zu berücksichtigen (zum Beispiel muss die Impfung zurzeit noch alle zehn Jahre aufgefrischt werden bei Reisen in gewisse Länder, die einen Impfnachweis gegen Gelbfieber verlangen). Deshalb ist es wichtig, sich rechtzeitig vor einer geplanten Reise zu erkundigen.
Weitere Informationen zur weltweiten Verbreitung und Vorbeugung der Krankheit erhalten Sie in Ihrer Hausarztpraxis oder bei Fachpersonen für Reisemedizin.
Zertifizierte Impfstelle für Gelbfieber
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat Dr. med. Philipp Stocker, Leitender Arzt Pneumologie/Medizin, die Bewilligung für die Durchführung von Impfungen gegen Gelbfieber erteilt. Dr. med. Philipp Stocker ist im Besitze eines Diploms für Tropenmedizin (Diploma of Tropical Medicine, DTMH, Liverpool) und war vor seiner Tätigkeit im Kantonsspital Obwalden im Rahmen einer Mission für «Médecins sans frontières» in der Zentralafrikanischen Republik für die medizinische Versorgung im Basisspital in Boguila verantwortlich.
Bei einer Anmeldung für die Durchführung der Gelbfieber-Impfung muss vor dem Termin das entsprechende Reisemedizin-Formular zur Vorinformation an das medizinische Sekretariat gesendet werden, um den organisatorischen Ablauf nicht zu verzögern. Die Impfung kann nur durchgeführt werden, wenn das Formular ausgefüllt vorhanden ist. Idealerweise sollte die Anmeldung vier bis sechs Wochen vor Abreise erfolgen, damit genügend Zeit für allfällig notwendige Impfungen und Sicherheitsvorkehrungen bleibt.
Die Kosten für die Impfung werden durch Sie direkt bei der Anmeldung in der Patientenadministration bezahlt. Eine Bestätigung für Ihre Krankenkasse wird Ihnen vor Ort ausgestellt.
Bitte drucken Sie den ausgefüllten Fragebogen aus und senden Sie ihn per Post an:
Kantonsspital Obwalden
Sekretariat Medizin
Brünigstrasse 181
6060 Sarnen
Das Sekretariat meldet sich anschliessend bei Ihnen für die Vereinbarung eines Beratungstermins.