Geschäftsbericht 2015
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser
An die 4’000 Patientinnen und Patienten haben sich für die benötigte stationäre Behandlung für das Kantonsspital Obwalden entschieden – ein neuer Rekord! Dieser Ausdruck des Vertrauens in die hohe Qualität unserer medizinischen, diagnostischen und therapeutischen Leistungen freut uns ausserordentlich und ist für unsere Mitarbeitenden Wertschätzung und Ansporn zugleich, täglich ihr Bestes zu geben.
Die Strahlkraft des neuen Bettentraktes, verbunden mit unserer modernen Behandlungsinfrastruktur, hat uns nicht nur deutlich mehr ausserkantonale Patienten beschert, sie motiviert auch zusätzliche Ärzte, bei uns zu operieren und ihre Patienten für die Nachsorge im KSOW unterzubringen. So durften wir Prof. Dr. med. Marcus M. Maassen, Hals-Nasen-Ohren-Facharzt aus Luzern, als neuen HNO-Belegarzt willkommen heissen.
Die Aufsichtskommission hat ihre strategische Arbeit auf drei Hauptbereiche fokussiert: Die Erarbeitung der auf Wachstum ausgerichteten Unternehmensstrategie 2016-2020, die Vorbereitung und Vernehmlassung zum neuen Gesundheitsgesetz und das wegweisende interkantonale Projekt lups-ON für die psychiatrische Versorgung. Das neue Gesundheitsgesetz bringt für das KSOW insbesondere den Wechsel von der bisherigen Finanzierung über einen Globalkredit zu einer KVG-konformen Leistungsfinanzierung.
Im Folgenden berichten die einzelnen Bereiche in Kürze über das Wichtigste des Geschäftsjahres 2015.
Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre und freue mich auf ein allfälliges Feedback.
KSOW – das ‚Mehr‘ am Sarnersee: Die neue Strahlkraft des Kantonsspitals Obwalden unterstützt unsere Anstrengungen, für unsere Patientinnen und Patienten erste Adresse für Spitalleistungen zu sein.
Daniel Lüscher
Spitaldirektor/CEO
INNERE MEDIZIN
Sie bietet internistische Untersuchungen mit spezialärztlichen Sprechstunden und stationäre Behandlungen an. Zum Einsatz gelangen moderne Untersuchungsmethoden und fortschrittliche Behandlungsverfahren. Die ganzheitliche und persönliche Betreuung der Patientinnen und Patienten steht dabei im Vordergrund. Zum Leistungsangebot gehören die Innere Medizin (innere Organe), Kardiologie (Herz-Kreislauf), Gastroenterologie (Magen-Darm) und Onkologie (Tumoren).
Das Jahr 2015 der Klinik Medizin in Stichworten
- Schwerste Grippewelle seit langem
- Eröffnung des neuen Magnetresonanztomographen am1.4.2015
- Rekord an Patientenaustritten (1223 Austritte, entspricht einem Plus von 17%)
- Beförderung zu leitenden Ärzten: Dr. med. Yves Suter, Internist und Kardiologe und Dr. med. Alex Walz, Internist und Tropenmediziner
Gastroenterologische Sprechstunde
Auf Ende Jahr hat Dr. I. Stamenic die Klinik verlassen und ging in die Praxis. Mit Dr. med. Joachim Frank konnte ein äußerst kompetenter Nachfolger gefunden werden, der die Sprechstundentätigkeiten im 2016 übernimmt und sich als erfahrener Internist auch im Hintergrundsdienst der Klinik beteiligt. Zusätzlich wird die Sprechstunde im Bereiche von Diagnostik und Interventionen (ERCP) erweitert.
Rückenboard
Seit diesem Jahr werden alle medizinischen, stationären Patienten mit komplexen Rückenproblemen an einem Rückenboard untersucht und besprochen. In Zusammenarbeit mit den Neurochirurgen, den Schmerztherapeuten und der Physiotherapie wird der Patient untersucht, die Diagnostik besprochen und der Therapieverlauf analysiert. Die Expertenmeinung dieses Gremiums fliesst in den Austrittsbericht für die nachbehandelnden Ärzte.
Neuer Magnetresonanztomograph (MRT)
Die Radiologie wird auf ärztlicher Seite durch die Radiologen des Röntgeninstituts am Luzerner Kantonsspital betreut. Als Standortleiter fungiert seit Jahren Dr. med. Alexander Bürkert. Er hat zusammen mit der Leitung Medizin und dem Pflegepersonal Radiologie den neuen MRT evaluiert und die Planung des Einbaues begleitet. Wie erwartet wird dieses Grossgerät vor allem für ambulante Patienten genutzt. Mit über 1500 Untersuchungen in den ersten Monaten ist die erwartete Auslastung bereits übertroffen worden.
Der MRT erweist dem Spital nicht nur in der Traumatologie/Orthopädie wertvolle Dienste, sondern auch in der komplexen Diagnostik von Schlaganfällen, Rückenproblemen, Tumorabklärungen sowie Bauch- und Gefässkrankheiten.
Hervorragende Umfrageergebnisse
Assistenzärzte, die bei uns ihre Ausbildung in einer für ihre Weiterbildung anerkannten Klinik machen, werden regelmässig von der FMH zur Ausbildungsqualität befragt. Wir sind ausserordentlich stolz darauf, dass die Kliniken Medizin, Leitung Chefarzt Dr. med. Thomas Kaeslin, bei den Befragungen 2014/2015 hervorragend abgeschnitten hat.
Tropenmedizin/Reisemedizinische Beratungen
Das von der WHO zertifizierte Gelbfieber-Impfzentrum hat im letzten Jahr Fahrt aufgenommen und wurde zunehmend von privaten Reisenden wie auch von Hausärzten als Zuweiser in Anspruch genommen. Es wird nicht nur die wohnortsnahe Impfung geschätzt, sondern auch die kompetente Reiseberatung durch Dr. med. Alex Walz, Internist und Tropenmediziner.
Ernährungs- und Diabetesberatung
Mit dem Eintritt von Frau K. Stoos, Frau E. Riebli und Frau B. Örtig konnten wir unser Beratungsteam neu aufstellen und auch neue diagnostische und therapeutische Verfahren anbieten (FODMAP-Diät, H2-Atemtest für Laktoseintoleranz und Fruktosemalabsorption, 6 Food-Diät, Zöliakie (Glutenunverträglichkeit), Histaminintoleranz). Neben der stationären Beratung und Begleitung von Ernährungs- und Diabetestherapien hat die ambulante Beratungstätigkeit dadurch stark zugenommen.
Optimierung der Administration
Zur Verringerung des administrativen Aufwandes für die Assistenzärzte konnte ein eigenes Sekretariat übernommen werden. In diesem Rahmen wurde der Austrittsbericht optimiert und wird heute routinemässig am Austrittstag dem Patienten mitgegeben und den nachbehandelnden Ärzten verschickt. Wir sind heute die einzige medizinische Klinik der Schweiz, die diesen Service zur Verbesserung der Schnittstelle in die ambulante Medizin anbieten kann.
Fortbildungen und Publikationen
- Publikumsvortrag: Herzklopfen – wenn das Herz aus dem Takt gerät 26.3.2015 Dr. med. Yves Suter, Leitender Arzt Kardiologie
- Herzgruppenvortrag: Herzgesunde Ernährung 11.5.2015 Frau K. Stoss, Dr. med. Th. Kaeslin, Chefarzt Medizin
- Minisymposium für Hausärzte: Up-date Pneumologie 18.06.2015 Dr. med. Ph. Stocker, Leitender Arzt Pneumologie
- Rosinen aus der Chefarztvisite: Vortrag/Workshop an der Zentralschweizer Internistenwoche Engelberg 24.11.2015; Dr. med. Th. Kaeslin, Chefarzt Medizin
- Impact of hypertension on the outcome of patient admitted with acute coronary syndrom. Journal of hypertension 2015, 33 : 860-867
- Rivaroxaban for the Treatment of Acute Venous Thromboembolism: The SWIss Venous ThromboEmbolism Registry (SWIVTER) submitted
Qualifiziertes und engagiertes Personal ist für ein Unternehmen ein Glücksfall. Wir freuen uns, Dr. med. Yves Suter, Facharzt Innere Medizin und Kardiologie, und Dr. med. Alexander Walz, Facharzt Innere Medizin und Tropenmediziner, auf den 1. Januar 2015 zu Leitenden Ärzten befördern und damit auch längerfristig an unser Haus binden zu können. Herzliche Gratulation!
Dr. med. Thomas Kaeslin
Chefarzt
ALLGEMEIN-, UNFALL- UND VISZERALCHIRURGIE
Erfolgreiche Entwicklung und ein neues Angebot
Die Anzahl stationärer und teilstationärer Patienten liegt im Rahmen des Vorjahres. Die Anzahl operativer Eingriffe ist weiter leicht gestiegen und liegt wieder deutlich über der 3000er Grenze.
Weiterhin sehr hoch ist dabei der Anteil der Handchirurgie mit über 1100 Behandlungen. Neben den frischen Unfallfolgen werden mehr und mehr auch Folgezustände nach alten Verletzungen und degenerativen Veränderungen bis hin zum Gelenksersatz behandelt. Dazu kommen die Weichteilprobleme und die Erkrankungen bzw. Verletzungen der peripheren Nerven.
In der Traumatologie wird grosses Gewicht auf die minimalinvasiven Verfahren gelegt, die in weiten Teilen bei uns bereits zum Standard gehören. Die Viszeralchirurgie wird durch Dr. Rudolf Herzig, ehemals Chefarzt am Kantonsspital Nidwalden in Stans, verstärkt. Er bringt vor allem seine Erfahrung in der Kolonchirurgie ein. Die Zahlen bewegen sich im Rahmen des Vorjahres und mit einer weiteren Steigerung ist hier realistischer Weise bei fehlender IPS nicht zu rechnen.
Ein weiteres wichtiges Standbein ist das Wundambulatorium. Dank modernster Ausrüstung und intensiver Weiterbildung konnten 2780 Behandlungen durchgeführt werden. Dazu gehört auch die Laserbehandlung von oberflächlichen Hautveränderungen. Diese Leistungen konnten nur dank eines aussergewöhnlichen Einsatzes des Personals auf allen Stufen erreicht werden. Dafür möchte ich allen Beteiligten ganz herzlich danken.
Pflege Chirurgie
Das erste Jahr im neuen Bettentrakt hat uns viel Freude, aber auch viel Arbeit beschert. Die starke Zunahme der stationären Patienten konnte dank einer stabilen Personalsituation gut gemeistert werden.
Dies zeigen uns auch die vielen positiven Patientenrückmeldungen. Zum ersten Mal blieb auch das erwartete „Sommerloch“ aus. Da wir nun in jedem Patientenzimmer über ein Bad verfügen, haben sich die Patienten während der Hitzetage jederzeit mit einer Dusche abkühlen können.
Dr. med. Claude Bussard Chefarzt Chirurgie |
Helene Sedlacek Leiterin Pflege Chirurgie/Orthopädie |
FRAUENKLINIK
Mit Kompetenz und Empathie für die Frauen und werdenden Eltern
Auch das Jahr 2015 war aus Sicht der Frauenklinik erneut ein spannendes und erfolgreiches Jahr. Um Schwangere und Gebärende noch besser betreuen zu können, wurde das Angebot erweitert und es gibt nun am KSOW einen Geburtsvorbereitungskurs für Schwangere, der von einer speziell dafür ausgebildeten Hebamme geleitet wird. Der Kurs erfreut sich bereits grosser Beliebtheit und ist meist schon Wochen vorher ausgebucht.
Was in anderen europäischen Ländern bereits etabliert ist, gibt es in der Schweiz bisher kaum: Frauen, die dies wünschen, haben die Möglichkeit, ohne ärztliche Hilfe mit einer Hebamme zu gebären. Die Gebärabteilung des KSOW leistet da Pionierarbeit. Dies gilt natürlich nicht für Risikogeburten, wo immer eine Fachärztin oder ein Facharzt präsent ist.
Durch die Umwandlung einer Oberarzt- zu einer leitenden Arztstelle konnte die schwierige Personalsituation im Ärzteteam der Frauenklink entschärft und stabilisiert werden. Als Auswirkung zeigen sich schon steigende OP-Zahlen.
Im dritten Jahr als Netzwerkpartner des Brustzentrums im Luzerner Kantonsspital konnte sich die Frauenklinik erneut mit Bravour dafür zertifizieren. Das ganze Team arbeitet mit grossem Engagement daran, den von Brustkrebs betroffenen Frauen Zentrumsqualität in Wohnortnähe anbieten zu können.
Durch die steigenden Patientenzahlen im Gesamtspital wurde auch die Pflegestation der Frauenklinik sehr gefordert, die als Auffangstation für alle anderen Fachrichtungen dient, wenn die anderen Bettenstationen voll sind. Das langjährig stabile erfahrene Pflegeteam der Frauenklinik betreut so nicht nur Wöchnerinnen und gynäkologische Patientinnen sondern auch Patientinnen und Patienten aller anderen Fachrichtungen. Die jederzeit hohe Fachkompetenz, Flexibilität und Empathie muss in Zeiten angespannter Personalsituation durch Langzeitkrankheitsausfälle besonders geschätzt und erwähnt werden.
Nicht unerwähnt bleiben soll auch die Planung und Ausrichtung des Personalfests unter dem Motto „Über den Wolken“ durch das Team der Frauenklinik, was dank kreativer Ideen und vorzüglicher Planung ein voller Erfolg wurde.
PSYCHIATRIE OBWALDEN/NIDWALDEN
Stete Entwicklung und ein Fusionsprojekt im Visier
Die Psychiatrie Obwalden/Nidwalden (PONS) am Kantonsspital Obwalden in Sarnen stellt die (teil)-stationäre psychiatrische Grundversorgung der beiden Kantone sicher. In Ergänzung zu den privaten Anbietern stehen ambulante Behandlungsangebote für Erwachsene und Kinder zur Verfügung. Die Kleinräumigkeit der Versorgungsregion und die Angliederung an das Akutspital bieten Gewähr für ein umfassendes, integriertes sowie wohnortnahes Leistungsangebot.
Das Berichtsjahr 2015 stand ganz im Zeichen des Projektes lups-ON, der zukünftigen institutionellen psychiatrischen Versorgung von Obwalden und Nidwalden durch die Luzerner Psychiatrie (lups). Die umfassenden Projektarbeiten wurden zeitgerecht fertig gestellt. Sie werden im zweiten Quartal 2016 den drei Regierungen zur Entscheidung vorgelegt.
Wie in den vergangenen Jahren sind die Auslastungen in allen Bereichen hoch. Durch die limitierte Bettenzahl (25) ist der Anstieg der Pflegetage im stationären Bereich mit + 0.5% gering (Fallzahl + 3.9%). Um den Bedürfnissen von jungen Menschen besser gerecht werden zu können, wurde das stationäre Behandlungskonzept angepasst.
In der Tagesklinik sowie in den Ambulatorien für Erwachsene beziehungsweise Kinder und Jugendliche (KJPD) sind die Zuwachsraten dagegen seit Jahren stetig hoch.
Seit 2012 haben sich in der Tagesklinik die Anwesenheitstage fast verdoppelt (+ 88%). Die jährliche Steigerung betrug zuletzt + 22% (Fälle: + 38%).
Eine noch eindrücklichere Steigerung seit 2012 ist im KJPD zu verzeichnen: Konsultationen + 97% sowie behandelte Fälle + 86%. Hier betrug die jährliche Steigerung + 18% (Fälle: + 20%).
Im Ambulatorium für Erwachsene wurden seit 2012 ein Viertel mehr Konsultationen durchgeführt (+ 25%). Die jährliche Steigerung der Konsultationen im Vergleich zur letzten Berichtsperiode betrug 12% (Fälle: 11%). Im 2015 wurde neu eine Gesprächsgruppe für Angehörige von psychisch kranken Menschen aufgebaut.
Die Mitarbeiterzufriedenheit ist weiterhin hoch, insbesondere auch, da die Teams sehr konstant blieben. Naturgemäss wirft das Projekt lups-ON Fragen und Unsicherheiten auf, die durch offene Kommunikation gut aufgefangen werden konnten.
Angesichts der stetig hohen Nachfrage und der drängenden Nachwuchsprobleme in der Psychiatrie ist in der Zukunft mit verschärften Versorgungsengpässen zu rechnen.
Dr. med. Conrad Frey Chefarzt |
Marisa Lenherr Leiterin Pflege und Spezialtherapien |
Kompetenzzentren
Umfassendes Wissen, hohe Effizienz und eine ausgeprägte Dienstleistungsbereitschaft zeichnen unsere Kompetenzzentren aus. Für unsere Kliniken erbringen sie medizintechnische, diagnostische, therapeutische und administrative Dienstleistungen. Rettungsdienst und Intermediate Care (IMC) berichten unter der Klinik Anästhesie.
Arztsekretariate und Bettendisposition
AUFSICHT, LEITUNG, BELEGÄRZTE, SPEZIAL- UND KONSILIARÄRZTE
Aufsichtskommission
Präsident | Thomas Straubhaar, CEO Klinik Lengg Zürich, Thun |
Vizepräsident | Arthur Fries, Verwaltungsratspräsident, Wilen/Sarnen |
Mitglieder | Dr. med. Bruno Dillier, Allgemeine Medizin FMH, Giswil lic. iur. Bruno Krummenacher, Rechtsanwalt und Notar, Sarnen Mark-Anton Reinhard, Geschäftsführer/CEO, Kerns Prof. Dr. med. Gabriel Schär, Chefarzt Frauenklinik Kantonsspital Aarau Marta Scheuber-Langenstein, Sachbearbeiterin/Bäuerin, Engelberg |
Spitalleitung
Spitaldirektor | Daniel Lüscher, Spitaldirektor/CEO |
Stv. Spitaldirektor | Dr. med. Thomas Kaeslin, Chefarzt Medizin |
Mitglieder | Dr. med. Claude Bussard, Chefarzt Allgemein-, Unfall- und Viszeralchirurgie Carmen Dollinger, Leiterin Pflegedienst und Kompetenzzentren Daniel Egger, Leiter Finanz- und Rechnungswesen (ab 1.7.2015) Dr. med. Conrad Frey, Chefarzt Psychiatrie OW/NW Patricia Gut, Leiterin Personal (ab 1.7.2015) Dr. med. Simone Reich, Chefärztin Anästhesie Dr. med. Brigitte Weber, Chefärztin Frauenklinik |
Belegärzte
Augenkrankheiten | Dr. med. Gregor Jaggi, Sarnen Dr. med. Marlies Zürcher, Luzern |
Gynäkologie und Geburtshilfe | Dr. med. Kerstin Hug, Stans Dr. med. Bettina Mende, Kerns Dr. med. Ida Szloboda, Stans |
Hals-, Nasen-, Ohrenkrankheiten | Prof. Dr. med. Marcus M. Maassen, Luzern Prof. Dr. med. Markus Pfister, Sarnen |
Orthopädie | Dr. med. Jacek Kerr, Kriens Dr. med. Gunnar Liebert, Sarnen Markus Marty, Sarnen |
Urologie | Dr. med. Helge Hoffmann, Urologie Zentrum, Hergiswil Dr. med. Michael Oswald, Urologie Zentrum, Hergiswil |
Spezial- und Konsiliarärzte
Angiologie | Dr. med. Roman Zimmer, Luzerner Kantonsspital |
Gynäkologie und Geburtshilfe | Prof. Dr. med. Bernhard Schuessler, Luzern |
Onkologie | Dr. med. Silvia Hofer, Luzerner Kantonsspital |
Osteoporose | Dr. med. Albrecht Popp, Inselspital Bern |
Pädiatrie | Dr. med. Renate Röthlin, Sarnen Dr. med. Hans-Ulrich Senfft, Sarnen |
Radiologie | Dr. med. Alexander Bürkert, Luzerner Kantonsspital |
Rheumatologie | Dr. med. Reinhard Lehner, Sarnen Dr. med. Bruno Müller, Sarnen |
Zahnmedizin | Dr. med. dent. Toni Durrer, Sarnen Dr. med. dent. Philipp Kujumdshiev, Alpnach Dorf Dr. med. dent. Verner Nielsen, Sarnen Dr. med. dent. Rudolf Pachmann, Sarnen |
Arztsekretariate und Bettendisposition
Als Drehscheibe alles im Griff
Die Arztsekretariate gelten als zentrale Drehscheibe im Spitalbetrieb und sind Ansprechpartner für Zuweiser, Patientinnen und Patienten sowie interne Stellen. Sie übernehmen die Organisation der Sprechstunde und unterstützen die Ärzte bei sämtlichen administrativen Arbeiten. Im Jahre 2015 konnten zusätzlich neue Belegärzte für das KSOW gewonnen werden, welche Sprechstunden und/oder operative Eingriffe im KSOW anbieten.
Dementsprechend wurde das Kompetenzzentrum Arztsekretariate personell erweitert. Die Stelle Leiterin Arztsekretariate/Bettendisponentin konnte per 01. Oktober 2015 neu besetzt werden. Die Bettendisposition achtet in Absprache mit den Pflegeabteilungen sowie der OP-Planung auf eine optimale Betteneinteilung unter Berücksichtigung der Versicherungsklasse und Wünsche der Patienten und Patientinnen.
Ruth Aufdermauer
Leiterin Arztsekretariate und Bettendisposition
Labor
Wiederum konnten wir im 2015 einen Analysen-Zuwachs von über 10% verzeichnen.
Aufgrund vielfältiger Nachfrage zur Optimierung der Abläufe der Blutentnahmen haben wir einen zweiten Blutentnahmeplatz eingerichtet. Dieser hat schon rasch zu verkürzten Wartezeiten unserer ambulanten Patienten beigetragen.
Durch die Abkoppelung unseres Laborsystems vom Kantonsspital NW erreichen wir künftig ein effizienteres Arbeiten und einen besseren Auf- und Ausbau unserer Labor-Software.
Die Umstellung unserer Arbeitszeiten auf den durchgehenden 24-Stunden-Schichtbetrieb hat sich im 2015 bewährt und als richtig und nötig erwiesen.
Tu Yen Iseli-Ly
Leiterin Labor
Physiotherapie
Die Physiotherapie hat in diesem Jahr ihr ambulantes Angebot erweitern können.
Zusammen mit Dr. med. Antonia Klöpfer haben wir die ambulante Schmerztherapie bei chronischen Rückenpatienten erfolgreich gestartet. Im stationären Bereich hat es eine deutliche Steigerung in der Behandlung von orthopädischen Patienten ergeben.
Ruud Rietveld
Leiter Physiotherapie
Radiologie
Das Jahr 2015 stand ganz im Zeichen der Installation und Inbetriebnahme des Magnetresonanztomografen. Durch die Rekrutierung von qualifizierten Mitarbeiterinnen konnten wir praktisch von ‚Null auf Hundert‘ starten.
Die Auslastung des MRI ist gut und der Betrieb läuft rund.
Im September konnten wir zudem ein direkt-digitales Mammografiegerät anschaffen.Damit sind wir auch in diesem Bereich technisch und strahlenschutzmässig wieder auf dem neusten Stand.
Brigitta Wallimann
Leitende MTRA
Sozialberatung
Es zeigt sich eine Fallzunahme von 340 Beratungen im 2014 auf 393 Beratungen im 2015. Dies sind 53 Beratungen mehr und entspricht einer Zunahme von ca. 16%.
Auffallend ist die Zunahme bei der Beratung und Organisation von Kurzzeitpflegebetten von 47 auf 86 und die Zunahme bei der Beratung und Organisation von Rehabilitationsaufenthalten von 81 auf 101.
Ausserdem haben wir im 2015 das Augenmerk speziell auf die Zusammenarbeit und den Austausch mit externen Beratungsstellen und Institutionen gerichtet.
Zusätzlich gab es eine personelle Veränderung und wir durften im Mai mit Anne-Veronika Lembert eine neue Mitarbeiterin bei uns begrüssen.
Katja Häfliger
Leiterin Sozialberatung
ANÄSTHESIE / OPERATIONSZENTRUM
Ein Jahr der Rekorde
Das ganze Jahr war durch das enorme Wachstum von 18% im Operationszentrum geprägt. Ein Rekord. Dies fordert die gesamte Logistik, unter anderem Anpassungen in den einzelnen Arbeitsschichten, um auch die Saisonalität besser abdecken zu können.
Anästhesie
Wir führten insgesamt 3278 Anästhesie durch, was eine erneute Rekordmarke darstellt. In der Schmerzambulanz verzeichneten wir mit 1363 Patientenkontakte ebenfalls ein neues Spitzenresultat. Das Team um Frau Dr. med. Antonia Klöpfer erhielt Unterstützung durch Frau Dr. med. Eva Matejka und durch Frau Ursi Kathriner, Fachassistentin Schmerz.
Ausserhalb des Operationstrakts, in der sogenannten weissen Zone, wurde die Anästhesie auch hier als Dienstleistung mit 164 Einsätze zunehmend in Anspruch genommen. Dies entspricht einer Verdoppelung der Anästhesien in den letzten 2 Jahren. Die Anästhesiepflege, welche bei potentiell lebensbedrohlichem Zustand des Patienten aufgeboten wird, leistete 169 Einsätze im Rettungsdienst. Neben der täglichen Arbeit ist die Weiterbildung wichtig. Wir führten zum ersten Mal zwei „Airway-Workshops“ durch. Die Sicherung des Atemweges ist in der Anästhesie von zentraler Bedeutung. Regelmässige Schulungen sind unerlässlich, damit das Team für schwierige Situationen gut gerüstet ist. Unsere Ausrüstung konnte nochmals durch ein wichtiges Hilfsmittel ergänzt werden, sodass wir auf dem neusten Stand der Technik sind. Zur Schulung gehören ebenfalls unsere REA Kurse, welche auch dieses Jahr wieder mit viel Engagement erfolgreich angeboten wurden.
Ende Jahr fand ein Stellenwechsel in der Leitung Anästhesiepflege statt. Ruth Fluri verliess uns per 30. November 2015, um eine neue berufliche Herausforderung anzunehmen. An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal für ihren unermüdlichen Einsatz bedanken. Als neuer Leiter Anästhesiepflege wird Herr Björn Steffen am 1. Februar 2016 seine Arbeit aufnehmen.
OP
Auch im OP haben wir mit fast 3300 Operationen einen neuen Rekord. Dies sind > 500 OPs mehr als im Vorjahr. Die OP Säle sind nun unabhängig voneinander betriebsfähig. Durch die Verbesserung der Infrastruktur können z.B. laparoskopische und endoskopische Operationen in allen Sälen gleichzeitig gemacht werden, was für das zunehmende Volumen notwendig ist. Ein weiteres Röntgengerät wurde angeschafft. Für die HNO wurde ein Navigationsgerät eingeführt. Nun können Nasennebenhöhleneingriffe mit modernster Technik durchgeführt werden. Im OP konnten weitere Computer installiert werden, sodass die Datenerfassung vereinfacht wurde. Neue Geräte bedeuten auch immer, mit vielen Neuerungen Schritt halten zu müssen, was sowohl die OP Pflege als auch die Lagerungspflege fordert. Neben neuen Instrumenten und Geräten darf die Patientensicherheit nicht leiden. Dies unter einen Hut zu bringen versteht das OP Team ausgezeichnet.
Erfreulicherweise gelang es uns, weitere Mitarbeiter in sämtlichen Abteilungen zu gewinnen. Insbesondere durften wir das Konzept Ausbildung zum Lagerungspfleger in Angriff nehmen. Eine erste Mitarbeiterin wird den Kurs im 2016 absolvieren.
Sterilisationseinheit
Das Grossprojekt „Betrieb einer eigenen Sterilisationseinheit“ wurde im Verlaufe des Jahres lanciert. Der Auftrag, den Umbau im Normalbetrieb zu machen, forderte das ganze OPZ Team. Der Platz im OP wurde knapp, da ein Teil der Räumlichkeiten während des laufenden Umbaus nicht benutzt werden konnte. Wir freuen uns auf die Inbetriebnahme der neuen Aufbereitungseinheit für Medizinprodukte (AEMP) im März 2016, was viele Prozesse im OP erleichtern wird.
Aufgrund der Brandschutzvorschriften wurde Ende des Jahres eine neue OP Schleuse mit automatischen Türen eingebaut. Hier musste eine provisorische Schleuse geschaffen werden, was eine Herausforderung in der gesamten Logistik bedeutete.
Das ganze Jahr erforderte eine enorme Flexibilität des gesamten Teams im Operationszentrum. Ohne diesen engagierten Einsatz wäre ein relativ reibungsloser Tagesablauf nicht möglich gewesen. Ein grosses Dankeschön an alle Mitarbeiter des Operationszentrums.
Dr. med. Simone Reich
Chefärztin
Bilanz
Aktiven
Umlaufvermögen | 31.12.15 | 31.12.14 | Veränderung |
Flüssige Mittel | 3’250’618 | 2’913’029 | 337’589 |
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 6’789’476 | 5’903’148 | 886’328 |
Andere kurzfristige Forderungen | 175’606 | 101’583 | 74’023 |
Vorräte | 1’284’700 | 1’081’300 | 203’400 |
Aktive Rechnungsabgrenzung | 1’702’462 | 1’633’815 | 68’648 |
Total Umlaufvermögen | 13’202’862 | 11’632’874 | 1’569’988 |
Anlagevermögen | |||
Finanzanlagen | 20’000 | 10’000 | 10’000 |
Sachanlagen | 7’519’032 | 5’265’693 | 2’253’338 |
Immaterielle Anlagen | 119’270 | 88’837 | 30’432 |
Total Anlagevermögen | 7’658’301 | 5’364’531 | 2’293’771 |
TOTAL AKTIVEN | 20’861’163 | 16’997’404 | 3’863’759 |
Passiven
Kurzfristiges Fremdkapital | 31.12.15 | 31.12.14 | Veränderung |
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen | 2’275’330 | 2’339’561 | – 64’231 |
Andere kurzfristige Verbindlichkeiten | 1’144’100 | 924’732 | 219’368 |
Passive Rechnungsabgrenzung | 1’061’364 | 541’546 | 519’818 |
Kurzfristige Rückstellungen | 2’782’200 | 2’285’833 | 496’367 |
Total kurzfristiges Fremdkapital | 7’262’994 | 6’091’672 | 1’171’322 |
Langfristiges Fremdkapital | |||
Langfristige Darlehen | 3’500’000 | 1’300’000 | 2’200’000 |
Total Fonds | 599’422 | 598’571 | 850 |
Total langfristiges Fremdkapital | 4’099’422 | 1’898’571 | 2’200’850 |
Eigenkapital | |||
Neubewertungsreserven | 819’955 | 1’297’397 | – 477’442 |
Ergebnisvortrag | 8’187’206 | 7’629’129 | 558’078 |
Jahresergebnis | 491’586 | 80’635 | 410’951 |
Total Eigenkapital | 9’498’747 | 9’007’161 | 491’586 |
TOTAL PASSIVEN | 20’861’163 | 16’997’404 | 3’863’759 |
Erfolgsrechnung
Betriebsertrag | 2015 | 2014 | Abweichung |
Erlös Leistungen stationär | 36’077’960 | 30’090’199 | 5’987’761 |
Erlös Leistungen ambulant | 15’418’199 | 13’556’747 | 1’861’453 |
Ertragsminderungen | – 80’975 | – 9’612 | – 71’363 |
Übrige Patientenerträge | 1’760’150 | 1’200’808 | 559’343 |
Ertrag Leistungen Dritte/Personal | 1’972’067 | 1’802’856 | 169’211 |
Übrige Erträge | 7’911’002 | 9’663’044 | – 1’752’042 |
Total Betriebsertrag | 63’058’404 | 56’304’041 | 6’754’363 |
Betriebsaufwand | |||
Personalaufwand | 37’994’542 | 35’829’480 | 2’165’062 |
Medizinischer Bedarf | 11’407’269 | 9’077’327 | 2’329’942 |
Lebensmittel-/Haushaltsaufwand | 1’074’249 | 1’110’650 | – 36’401 |
Anlagennutzungskosten | 9’086’142 | 7’798’015 | 1’288’127 |
Energieaufwand/Wasser | 688’222 | 598’775 | 89’446 |
Übriger Sachaufwand | 2’745’602 | 2’408’149 | 337’453 |
Total Betriebsaufwand | 62’996’025 | 56’822’397 | 6’173’629 |
Betriebsergebnis | 62’379 | – 518’356 | 580’735 |
Finanzerfolg | – 37’139 | – 2’372 | – 34’767 |
Ausserordentlicher Erfolg | 27’010 | 315’843 | – 288’833 |
Unternehmensergebnis vor Ausgleich | 52’249 | – 204’885 | 257’134 |
Ausgleich Kanton Obwalden | 439’337 | 285’520 | 153’817 |
Unternehmensergebnis nach Ausgleich | 491’586 | 80’635 | 410’951 |
Pflegedienst
Fundierte Vorbereitung trägt Früchte
Nach einem ganzen Jahr Nutzung des neuen Bettentraktes dürfen wir feststellen, dass sich unsere sorgfältig erarbeiteten Prozesse in der Pflege bewährt haben.
Sowohl das Privatpatientenkonzept konnten wir mit guten Ergebnissen und einer insgesamt sehr hohen die Patientenzufriedenheit evaluieren, als auch die Ergebnisse des KSOW bei der nationalen Messung zu Sturz und Dekubitus von ANQ (Nationaler Verein für Qualitätsentwicklung in Spitälern und Kliniken) zeigen erneut sehr gute Resultate.
Die nationale Prävalenzmessung gibt dem KSOW die Möglichkeit, sowohl die Elemente der Qualitätssicherung auf struktureller Ebene als auch die Evidenz und Effizienz der eingesetzten Massnahmen und Präventionsstrategien auf Prozessebene zu überdenken und weiterzuentwickeln.
Das Pflegefachpersonal beurteilt das individuelle Sturz- und Dekubitusrisiko (Wundliegen) eines Patienten während des Klinikaufenthalts regelmässig und passt die Massnahmen zur Sturz- und Dekubitusprävention entsprechend an.
Die Erstellung des Flyers „Stürze vermeiden“ für Sturzrisiko Patienten trägt dem Rechnung.
Carmen Dollinger
Leiterin Pflegedienst und Kompetenzzentren
Rettungsdienst
First Responder - einen Schritt weiter
Neben den leicht gestiegenen Einsatzzahlen auf 1`250 Einsätze, welche wir mit unseren Rettungsmitteln im 2015 leisteten, konzentrierten wir uns auf die Vorbereitung der IVR Anerkennung. Sie dient einer Qualitätsüberprüfung und soll Inputs geben zur Weiterentwicklung. Parallel organisierten wir bei verschiedensten Grossveranstaltungen gemeinsam mit den Samaritervereinen des Kantons Obwalden den Sanitätsdienst.
Die First-Responder Gruppen leisten in der Notfallversorgung (Rettungskette) einen wichtigen Beitrag. Im Herbst 2015 wurden durch den Rettungsdienst vier weitere Gruppen der Gemeinden Kerns, St. Niklausen, Melchtal und Frutt geschult. Ab dem 01.01.2016 sind folglich nun sieben Gemeinden im Kanton Obwalden mit sogenannten Herznotfallgruppen bestückt, hierbei übernimmt der Rettungsdienst die Betreuung und jährliche Fortbildung.
INFORMATIK
Auf 1. August 2015 wurde die gemeinsame Informatik der Kantonsspitäler OW und NW (KSOW und KSNW) getrennt – sie wird seither selbständig am Standort Sarnen für das KSOW betrieben. Einige Systeme werden nach wie vor in Stans betrieben, die vollständige Trennung aller Systeme wird jedoch bis 2018 abgeschlossen sein.
Die Konsolidierung von Systemen und Projekten, aber auch die Standardisierung von Hard- und Software schreitet gut voran. Das Kantonsspital Obwalden ist eines der ersten Spitäler, das mit Windows 8.1 und Office 2013 arbeitet.
Personell ist die Informatik gut aufgestellt: Das Team besteht heute aus 2 Mitarbeiterinnen und 6 Mitarbeitern, alle mit Klinik- und Informatik-Erfahrung. Unterstützt wird das Team von 2 Zivildienstleistenden – ebenfalls Informatiker.
Nach Anpassung der Spitalstrategie auf den Zeithorizont 2020 wurde eine neue Informatik-Strategie definiert. Die Umsetzung ist angelaufen und berücksichtigt sowohl die Trennung vom KSNW wie auch strategische Projekte, die das Kantonsspital Obwalden in der Gesundheitsregion Obwalden vernetzen.
Das Thema eHealth, und damit verbunden das Projekt des Elektronischen Patienten-Dossiers (EPD), wird nicht nur die Informatik des KSOW, sondern alle Teilnehmer im Verbund betreffen. Die Informatik am KSOW spielt dabei eine wichtige Rolle.
Roland Blättler
Leiter Informatik
Ökonomie
Neue Standards in Qualität und Hygiene gut gemeistert
Das Team der Ökonomie stand während 365 Tagen im Jahr mit total 76 Mitarbeitenden und 5 Lernenden im Einsatz. An dieser Stelle ein grosser Dank für die geleistete Arbeit. Nicht immer war es einfach den Anforderungen gerecht zu werden. Qualität und Hygiene wurden im 2015 gross geschrieben und konnten sehr stark verbessert werden.
Hausdienst
In den letzten 12 Monaten wurde das Team von 26 Mitarbeitenden sehr stark gefordert. Mit grosser Flexibilität und der Bereitschaft, zusätzliche Dienste zu übernehmen, konnten die Krankheitsausfälle von Kollegeninnen und Kollegen überbrückt werden. Mit der neuen Nutzung des „alten“ Bettentraktes sind laufend mehr zu reinigende Flächen dazu gekommen.
Mit dem Neubau wurde auch die Bettenlogistik neu organisiert. Das Verschieben aller Betten, sauber oder schmutzig, wird neu durch den Transportdienst erledigt. Die schmutzigen Betten werden in die Unrein-Zone gestellt, abgezogen und gründlich gereinigt und desinfiziert. Das heisst, das komplette Bettgestell, Bettmotor und alle Zubehöre. Die Matratzen wurden beidseits vollflächig desinfiziert. Gleichzeitig wird das Bett auf Defekte oder Mängel kontrolliert. Die Kopfkissen und die Duvets werden nach exakter Datumskontrolle regelmässig gewaschen. Selbstverständlich wird der Bettinhalt von Isolationen, nach Todesfall, bei Nässe oder anderen Verschmutzungen sofort gewaschen. In der Rein-Zone werden die Betten mit sauberer Wäsche bezogen, mit Folie abgedeckt und im Bettenlager für den nächsten Einsatz bereitgestellt.
Im Jahr 2015 wurden 4786 Betten à 30 Minuten gereinigt, was 285 Arbeitstage à 8.4 Stunden ergibt, die Transportzeit nicht mitgerechnet.
Gastronomie/Küche
Obwohl unser Hotellerie-Team seit 15 Jahren mit grosser Motivation täglich Patienten bedient und „fast“ alle Wünsche erfüllt, ist die Wahrnehmung und Wertschätzung seit Bezug des neuen Bettentraktes erheblich gestiegen. Die Patientenrückmeldungen wie auch interne Feedbacks zur geschätzten Dienstleistung machen Freude. Viele Patienten und Angehörige sind sehr offen und empfinden die Hotellerie-Mitarbeiterin als Vertrauensperson.
Per April 2015 konnte das Elektronische Menüwahlsystem eingeführt werden. Für die Erfassung aller Daten hat die Küche und die Ernährungsberatung im Vorfeld sehr viel Zeit investiert. Die Patientendaten werden von OPALE übermittelt und stehen immer aktuell zur Verfügung. Die Hotellerie-Frauen gehen mit dem Tablet bei jedem Patienten vorbei und erfassen die Verpflegungswünsche laut der ärztlich verordneten Kostform. Die Daten werden bis kurz vor Servicebeginn, mittags 11.00 Uhr und abends 17.00 Uhr, in die Küche übermittelt. Dank dem Menüwahlsystem kann auf Änderungen wie Kostform, Zimmerwechsel, Verlegung etc. schnell reagiert werden. Neu werden auch die täglich auf den Abteilungen benötigten Getränke und Lebensmittel erfasst und in der Küche bestellt.
Dies führte zu einer Arbeitserleichterung in der Küche. Die freigewordenen personellen Ressourcen in der Küche wurden in die Qualitätssteigerung und die gewachsenen Hygieneanforderungen investiert.
Per Juni 2015 schlossen wieder 2 Lernende ihre Ausbildung als Koch im KSOW mit Erfolg ab. Einem neuen Lernenden, der seine Lehre aufgeben wollte, boten wie die Chance die Lehre als Koch bei uns weiterzuführen.
Heller, freundlicher Gästeraum, ansprechendes, abwechslungsreiches Angebot und immer frisch zubereitete Speisen, freundliche, zuvorkommende Bedienung: All diese Punkte haben dazu beigetragen, dass wir einen Mehrumsatz von 12% verbuchen durften. Das erhoffte Ziel, mehr externe Kunden zu gewinnen, konnte erreicht werden.
Die Mehrheit unserer Gäste schätzt inzwischen die Auswahlmöglichkeit am Buffet. Mit zusätzlichen Tages- oder Wochenangeboten wie frische Säfte, Müesli, Berliner und Sushi erweitert sich das Angebot. Eine willkommene Abwechslung für das Restaurant-Team sind die verschiedenen Apéros und servierten Nachtessen.
Wäscherei
Zusätzlich zu den schon bestehenden externen Kunden konnten im 2015 weitere 4 Kunden gewonnen werden. Das Wäschevolumen beträgt nun ca. 1.4 Tonnen pro Tag.
Die Umstellung der Reinigungslappen brachte eine zusätzliche Belastung in der Wäscherei. Neu werden die Reinigungslappen speziell gewaschen, gefaltet und so vorbereitet, dass der Reinigungsdienst diese nur noch mit Wasser anfeuchten muss. Hygienisch führte dies zu einer massiven Verbesserung.
Zentrallager
Zusammen mit der Einkaufsgemeinschaft GEBLOG wurden in verschiedenen Bereichen neue Kooperationsverträge abgeschlossen. Somit konnten die Einkaufskonditionen nochmals verbessert werden.
Apotheke
Die Apotheke wurde auch im 2015 von Frau Ursula Gauch vom Luzerner Kantonsspital in den fachlichen Bereichen betreut. Durch einen kleinen Umbau der Apotheke konnten die Arbeitsabläufe optimiert werden. Zudem wurden beide Medikamentenkühlschränke erneuert und in das Alarmsystem integriert.
Remo Ehrsam
Leiter Ökonomie
Technischer Dienst
Der Technisch Dienst, ein Team von 5 Mitarbeitenden, deckte rund um die Uhr 365 Tage im Jahr den Pikettdienst ab und hat gut 4200 interne Aufträge bearbeitet und Reparaturen erledigt.
Unterstützt wurde der Technische Dienst von Zivildienstleistenden.
Nebst den Kernaufgaben wie die Sicherstellung von Energie, Wasser, Gas, Wärme, Kälte, Lüftung und der Kommunikation
befasste sich der Technische Dienst im vergangenen Jahr hauptsächlich mit der Einregulierung und Optimierung der Technik im neuen Bettentrakt.
Weiter war der Bereich mit den Schwerpunkten Einbau MRI (Magnetresonanztomographie) sowie der Planung und dem Bau einer neuen Sterilisationseinheit beschäftigt.
Die Planung eines chirurgischen Kleineingriffsraumes und die Sanierung des alten Bettentraktes waren zusätzliche Projekte, die realisiert wurden.
Der Technisch Dienst, das ist ein Team von 5 Mitarbeitern, deckte rund um die Uhr 365 Tage im Jahr den Pikettdienst ab und hat gut 4200 interne Aufträge bearbeitet und Reparaturen erledigt.
Unterstützt wurde der Technische Dienst von Zivildienstleistenden.
Armin von Rotz
Leiter Technischer Dienst
PERSONAL
Die Personalabteilung hat im Jahr 2015 132 Mitarbeitende eingestellt. Die Anzahl der Vollzeitbeschäftigten hat im Vergleich zum Vorjahr um 14.50 FTE zugenommen, was eine Erhöhung um 3.9% entspricht.
Die Gesamtfluktuation ist mit 12.03% im Vergleich zum Vorjahr um rund 1.5% gestiegen. 2015 haben sowohl die Ein- als auch die Austritte zugenommen. Erhöht hat sich insbesondere die Zahl der Eintritte. Dies liegt daran, dass das KSOW stark gewachsen ist und somit einige neue Stellen geschaffen werden konnten.
Patricia Gut
Aufwachraum und Tagesklinik
Auch dieses Jahr waren die Tagesklinik und der Aufwachraum als Einheiten, welche vor bzw. nach einer Operation „geschaltet“ sind, deutlich gefordert.
Die 4 zusätzlichen Betten in der Tagesklinik waren jederzeit gut ausgelastet. Die Öffnungszeiten des Aufwachraumes wurden verlängert und Prozesse weiterhin optimiert und verschlankt. Die pflegerischen Mitarbeiterinnen haben wieder einen super Einsatz durchs ganze Jahr geleistet.
Hygiene
Bauen ist ein komplexes Zusammenspiel von mehreren Personen, Prozessen, Abläufen und Ideen. Mit der Planung der zentralen Sterilgutversorgungs-Anlage war der Schwerpunkt der Spitalhygiene der gesamte Aufbereitungsprozess von Medizinprodukten.
Saubere und keimfreie Operationsinstrumente sind das A und O für die Medizin, wie sie geleistet wird. Im Fokus der Fachexpertin für Infektionsprävention stand dabei der korrekte Ablauf dieser Prozesse als wichtige Voraussetzung zur Vermeidung nosokomialer Infektionen und Gewährleistung der Patientensicherheit.
Im Weiteren bietet die Fachexpertin für Infektionsprävention in vielfältigen Handlungen des klinischen Alltags Beratung und Schulungen an. Die fünf Momente der Händedesinfektion werden immer wieder in Erinnerung gerufen.
Etablierte Indikatoren betreffen das Resultat der Prävention wie zum Beispiel die Anzahl postoperativer Wundinfektionen. Dabei ist zu beachten, dass diese Resultate nicht ausschliesslich von bestimmten Handlungen abhängen, sondern von einer Vielzahl von Faktoren und einem Netzwerk von Zusammenhängen. Dennoch erlauben sie, die Wirkung getroffener Massnahmen bei Hygienevisiten, welche durch die Fachexpertin für Infektionsprävention durchgeführt wird, zu überprüfen.
IMC
Auf der Intermediate Care IMC werden Patienten betreut, die eine intensivere Behandlung und eine spezielle Überwachung am Monitor benötigen. Durch die drei bestens aufgerüsteten Bettenplätze und das sehr gut ausgebildete und speziell geschulte IMC-Personal ist dies jederzeit gewährleistet.
Die Auslastung der Betten ist in den vergangenen Jahren stetig gewachsen. Waren es im 2012 noch 983 Patienten, so steigerte sich diese Zahl im 2015 auf 1217 Patienten. Die im Jahr 2014 eingeleiteten Prozessoptimierungen im Arbeitsablauf der Mitarbeitenden wurden im 2015 weiter verbessert.
Seit Juni 2015 leitet Viviane Frey die Intermediate Care. Ihr unterstehen zwölf Mitarbeitende, welche in einem Drei-Schicht-System während 24 Stunden an sieben Tagen in der Woche arbeiten.
Viviane Frey
Leiterin Pflege IMC
Finanz- und Rechnungswesen
Zu diesem Bereich zählen die Patientenadministration, der Empfang mit Telefonzentrale sowie die Finanz- und Betriebsbuchhaltung.
Die Patientenadministration und die Finanzbuchhaltung bieten insgesamt drei kaufmännische Lehrstellen an. Pro Lehrjahr wird eine Lernende / ein Lernender betreut und auf die Berufswelt vorbereitet.
Die zuverlässige und vollständige Leistungserfassung sowie die korrekte Codierung im stationären Bereich sind tragende Säulen für eine einwandfreie Rechnungsstellung und somit auch Grundlage für die transparente und vertrauensbildende Zusammenarbeit mit den Kostenträgern.
Die Finanzabteilung liefert wertvolle Grundlagen für die Beantwortung anstehender betrieblicher und strategischer Fragen und zur Finanzierung neuer Projekte.
Daniel Egger
Leiter Finanz- und Rechnungswesen